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Anmerkungen zur Apostolischen Exhortation „Dilexi te“ von Papst Leo XIV.

KLRÖ-Präsident Wolfgang Mazal zum ersten Schreiben Papst Leos XIV. "Dilexi te"

Apostolisches Schreiben Dilexi te

 

Das am 9. Oktober 2025 veröffentlichte erste Schreiben des neuen Papstes Leo XIV., "Dilexi te", steht in der reichen Tradition in Geschichte und Gegenwart, der "Option für die Armen" zu folgen: Das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter wird zu Recht als Wendepunkt der weltweiten Sozialgeschichte gesehen, weil es die persönliche Verantwortung zum Handeln im Interesse eines Bedürftigen unabhängig von dessen Zugehörigkeit zu Familie, Volk oder Stand als vorbildlich zeigt.

 

Ermutigend ist, dass der Papst detailreich die Geschichte prägender kirchlicher Einzelpersonen und Organisationen entfaltet, in denen Menschen ihre persönliche Berufung zu Christus in der Verbesserung der Lebensbedingungen ihrer bedürftigen Mitmenschen gelebt haben. Die Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen hat für die Herausbildung des modernen Sozialstaats entscheidende Beiträge geleistet und die weltweite Entwicklung nachhaltig geprägt: Über Jahrhunderte hinweg bis heute haben kirchliche Einrichtungen enorme Leistungen in der Bildung, der Versorgung von Kranken und Alten und anderen Bedürftigen erbracht, indem sie diese als von Gott in Liebe erwählt anerkannt und in den Mittelpunkt ihres Handelns gestellt hat.

 

Dem hohen Anspruch der Exhortation inadäquat wäre, sie zum Anlass für plakative Kritik in der Alltagspolitik zu verwenden. Ihre Aussagen sind zwar zweifellos weltweit gültig und zeitlos, können jedoch im jeweiligen Kontext verschiedene Bedeutung haben: das von Papst Franziskus übernommene Diktum von der "Wirtschaft, die tötet", hat in einem Sozialstaat, in welchem Wirtschaftsunternehmen einen entscheidenden Beitrag zu breitem Wohlstand leisten, wohl eine andere Bedeutung als in Gesellschaften, in denen schamlose Bereicherung Einzelner Arme ausbeutet. Offen bleibt auch, was unter Armut zu verstehen ist: selbst wenn der Papst den Ausschluss von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in den Mittelpunkt stellt, bleibt ungelöst, in welchem Maß Teilhabe solidarisch zu gewährleisten oder unter Einschluss von Eigenverantwortung eines Armen zu ermöglich ist. Und: dem Grundsatz der Personalität entsprechend, muss Gerechtigkeit auch als Potenzial von Chancen der Lebensgestaltung gesehen werden und darf sich nicht auf einen simplen Vergleich von Lebenssituationen beschränken.

 

Damit möchte ich nicht einer vom Papst zurecht kritisierten möglichen Relativierung seiner Aussagen Tür und Tor öffnen, sondern die Notwendigkeit betonen, die Möglichkeiten des persönlichen Beitrags zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen in der jeweiligen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation zu prüfen und entsprechend verantwortungsvoll zu handeln. Der Anspruch des Sozialschreibens greift weiter aus und stellt die Verantwortung des Einzelnen für sein Handeln – und damit für die Entfaltung des Glaubens – in den Mittelpunkt!

 

Wie der Anspruch des Schreibens, als Einzelne und als Kirche die Hilfe für Arme als Weg des Glaubens zu leben, eingelöst werden kann, ist in Gesellschaften mit hochgradig ausgebildeter Sozialstaatlichkeit eine besondere Herausforderung. Dem hohen individualethischen Anspruch der Exhortation würde es jedenfalls nicht genügen, als Konsequenz das Niveau der staatlich organisierten Solidarität zu kritisieren. Die im Schreiben ausgebreitete Geschichte und Lehre der Kirche zeigen vielmehr, dass der Weg des Glaubens nicht den Appell an Dritte fordert, mit den Armen solidarisch zu sein, sondern ein persönliches Lebenszeugnis als Beispiel zu geben, um selbst im Glauben zu wachsen.

 

Die katholischen Laienorganisationen werden den Text als Ansporn nutzen, sich den Fragen der sozialen Verantwortung in unserer Gesellschaft zu stellen.

 

Wolfgang Mazal

als Präsident des KLRÖ

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